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Blütenpflanzen, wie diese Langbohne laden Insekten mit einem süßen Trank zum Bestäuben ein. Ein unfairer Handel, wenn dieser Nektar Gift enthält
Das Insektengift findet man überall in der Pflanze
Die Insektizide werden heute bereits als so genannte Beize um das Saatgut pilliert. So ist bereits mit der Aussaat das Gift nah an der Pflanze. Dieses Insektengift wirkt fortan nur, wenn es die Eigenschaft hat, sich in alle Pflanzenteile zu verlagern. Das spart dem Landwirt Arbeit, denn die Pflanzen verhalten sich in allen Pflanzenteilen wie Giftpflanzen. Diese Insektengifte nennt man systemische Insektizide.
Unsere Nutzinsekten wissen das leider nicht, wenn sie üblicherweise Nektar aus den Blüten einsammeln, oder Blütenpollen als Nahrung bevorzugen und sterben auf diese Weise, genau so wie der Schädling, für den die Portion Gift eigentlich gedacht war. Schon vor 2003 haben aufmerksame Imker vor den verheerenden Wirkungen der systemischen Pestizide gewarnt, jedoch ohne dass dies von den zuständigen Behörden untersucht wurde. Inzwischen wurden viele dieser Insektizide verboten, aber nicht in Deutschland!
Hier produziert die Firma Bayer AG den Insektenkiller Clothianidin. Auch die Firma BASF hat mit Fipronil einen systemischen Insektenvernichter im Programm.
Neonicotinoide - Made in Germany
Die Wirkstoffe Imidachloprid, Methiocarb, Clothianidin und Fipronil gehören zur Stoffklasse der Neonicotinoide. Alle haben einen sehr schlechten Ruf bei Naturschützern und Imkern. Diese Insektizide werden nicht nur fast überall in der Landwirtschaft eingesetzt, sondern auch im Haus- und Kleingärten sowie in Stallungen.
Neonicotinoide bauen sie sich nur schlecht im Boden ab. Clothianidin hat, je nach Bodenbeschaffenheit eine Halbwertszeit von bis zu 19 Jahren. Der Wirkstoff reichert sich also nach mehreren Behandlungen innerhalb weniger Jahre im Boden an. Inzwischen werden unter anderem Rüben, Raps und Mais mit Clothianidinbeize ausgesät.
Durch die Anreicherung im Boden findet man das Insektengift in Nachfolgekulturen wie Senf oder Klee wieder, die dann ebenfalls giftig für Nutzinsekten sind.
Die Frage, ob sich Pflanzenschutzmittel überhaupt in Nektarien ansammeln dürfen, wird gar nicht mehr gestellt. Die Rechte der wilden Natur werden dem Diktat der Landwirtschaftminister untergeordnet. Selbst die im Pflanzenschutzgesetz vorgeschriebene gute fachliche Praxis wird ignoriert, um landwirtschaftliche Höchstleistungen zu erzielen.
Um eine Pflanze zu schützen vergiftet man heute den Boden um die Pflanze. Nachdem das Insektengift Clothianidin 2008 in Süddeutschland mehr als 12500 Bienenvölker vernichtet hatte, wurden die Vorschriften zum Ausbringen des Saatgutes verschärft. Das Mittel insgesamt zu verbieten, kam keinem deutschen Landwirtschaftsminister in den Sinn.
Um es im Jahr 2010 den Landwirten einfacher zu machen, ist nun ein Granulat des Wirkstoffes Clothianidin zugelassen mit dem man den Boden direkt vergiftet, um die Pflanzen zu schützen. Auf diese Art und Weise besteht keine Kontrolle mehr, welche Organismen durch dieses Insektizid geschädigt werden, was unweigerlich ein Artensterben durch diese Neonicotinoide zur Folge hat.
Das Bienenvolk als Umweltindikator
Die Bienen zeigen, wie es insgesamt um die Nutzinsekten steht. Dort wo Bienenvölker durch Pestizide eingehen, sterben auch die anderen Nutzinsekten. In manchen Gegenden Deutschlands erlebt man bereits einen "silent spring". Einen Frühling ohne Insekten, wie ihn Rachel Carson einst im Bezug auf DDT beschrieb.
Die Bienen sollten das Leitinsekt sein, an denen wir die Zerstörung unserer Umwelt ablesen können. Untersucht man das Bienenbrot, das ist eingelagerter Pollen, so findet man eine Vielzahl von Chemikalien. Die 250 verschiedene Gifte stammen zum größten Teil aus der Landwirtschaft. Teilweise finden Forscher bis zu 6 Pestizide gleichzeitig im Futter der Bienenlarven.
Nur die Bienen ermöglichen ein derart übersichtliches Screening der Schadstoffbelastung unserer Insekten.
Ursachen ergründen
Wenn Vögel signifiikant vermehrt sterben, gilt es alle Faktoren bezüglich Ihres Lebensraumes und der Nahrungskette in der sie leben zu betrachten und nicht ausschließlich deren Genetik.
Die Veränderungen des Lebensraumes und des Nahrungsangebotes geben Aufschluß über die Ursachen des Artensterbens und zugleich Anhaltspunkte für eine Umkehrung dieser ernsthaften Entwicklungen in Deutschland und Weltweit.
Vögel benötigen tierisches Eiweiß (Insekten) für ein gesundes Wachstum. Doch diese fehlen in unseren Naturkreisläufen!
Der Usutu Virus ist nicht der Verursacher des Vogelsterbens!
Die Behörden des Bundes und der Länder sehen das Artensterben am liebsten durch zwei Faktoren verursacht. Viren als pathogene Ursache und den Klimawandel, als die vom Menschen produzierte. Insbesondere wenn Viren als angebliche Ursache des Artensterbens eine Rolle spielen sollen, befinden wir uns gleichsam mitten in einem Expertenstreit, ob es diese Viren überhaupt und in dieser Vielzahl eigentlich gibt. Nachweisbar sind diese Virentheorien nicht. Charakteristisch sind lediglich die Symptome in der Genetik des Wirtes. Der Verursacher bleibt also immer noch unentdeckt! Pestizide, veränderte Umweltbedingungen oder spezifischer Nahrungsmangel könnten ebenfalls Auslöser einer genetischen Modifikation sein.
Die Sachlage im Winter 2011/2012 - der Usutu-Virus ist nicht schuld am Amselsterben!
Den Usutuvirus als Verursacher des Amselsterbens zu bezeichnen, ist aufgrund dieser vorläufigen Ergebnisse nicht richtig und verdeckt die Suche nach den eigentlichen Faktoren dieses weltweit zunehmend wahrnehmbaren Vogelsterbens. Es ist verwunderlich, warum Naturverbände einerseits auf den drastischen Artenrückgang bei Nutzinsekten und damit auf einen Mangel in den Nahrungskreisläufen hinweisen, aber bei der Ursachenforschung diese Prämisse außer acht lassen.
Das Thema "Pestizide in Deutschland" ist für die meisten deutschen Naturschutzverbände tabu.
Wenn wir nur feststellen, dass Usutu-Viren allein schuld an dem Vogelsterben sind, entsteht daraus kein Ansatz zur Vermeidung dieses Artensterbens!
Die Folgen des massiven Rückganges der Nutzinsekten
Fast unsere ganze Natur hat das Prinzip der Insektenbestäubung implementiert. Was wir essen hängt zu 80 % von der Bestäubung von Insekten ab. Sobald diese Nutzinsekten fehlen, brechen viele Teile dieses Systems weg, die wiederum anderen Lebensformen das Überleben erst ermöglichen. Das bedeutet, dass durch eine fehlende Insektenbestäubung eine Kettenreaktion an Artensterben ausgelöst werden kann. Innerhalb weniger Jahre könnte die Menschheit mit Hilfe von Pestiziden 150 Millionen Jahre Evolution vernichten.
Diese Vernichtung von Arten ist bereits im vollen Gange. Nur ein sofortiges Verbot aller Pestizide macht eine Umkehr und damit die Vermeidung dieses apokalyptischen Szenarios noch möglich. Der Verzicht auf einzelne Wirkstoffe wäre nur Makulatur und wird keinen dauerhaft wirksamen Effekt haben.
Politiker sind bezüglich Pestiziden und Ihrer Wirkung dessinformiert
In einer neuen Veröffentlichung, des Toxikologen Henk Tennekes und des Spanisch-Australischen Ökotoxikologen Francisco-Sanchez Bayo, wiesen die Wissenschaftler mit Hilfe der theoretischen Arbeiten von Druckrey und Kuepfmueller nach, dass das Risiko der Neonicotinoide mit den gängigen Verfahren gravierend unterschätzt wird. Die Schädigung der Rezeptoren bei allen Insekten und wie man inzwischen herausgefunden hat, auch bei Säugetieren sind irreversibel. Die letale Langzeitdosis kann daher nur einen Bruchteil der LD 50 betragen. Besonders stark werden die Nervenzellen in der Wachstumsphase geschädigt.
Zulassung von Pflanzenschutzmitteln nach LD50 Test
Ob ein Insektengift, Unkrautvernichtungsmittel oder Fungizid eine Zulassung erhalten darf, entscheiden toxikologische Tests an verschiedenen Organismen. Es wird die Dosis gemessen, mit der ein Wirkstoff binnen 48 Stunden den Organismus tötet. Davon leitet man die unschädliche Dosis ab. Bei krebserregenden Stoffen wie auch bei Neonicotinoiden kann diese Verdünnungsregel keine Anwendung finden, da derartige Zellschäden bzw. Blockaden irreversibel sind.
Die meisten Pflanzenschutzmittel stehen im Verdacht krebserregend zu sein.
Eine Bewertung ihrer Harmlosigkeit darf nicht auf Basis des LD 50 Tests erfolgen, sondern muss den heutigen Erkenntnissen der Toxikologie gerecht werden.
Eigene Gesetze an der Bergstrasse - Pfungstadt vergiftet Stadtwald mit Dimethoat
Die Stadt Pfungstadt in Hessen verstößt mit dem Einsatz von Dimethoat gegen Maikäfer im Mai 2010 gegen das Pflanzenschutzmittelgesetz der Bundesrepublik Deutschland.
Die Genehmigung für den Einsatz des stark gesundheitsschädlichen Kontaktgiftes wurde vom Pflanzenschutzdienst Hessen des Regierungspräsidiums Giessen erteilt. Berücksichtigt wurden Expertiesen der nordwestdeutschen forstlichen Versuchsanstalt NW-FVA.
Die NW-FVA verglich die zu erwartenden Ergebnisse von biologischen Methoden zur Schädlingsbekämpfung mit der Wirkung eines Pestizideinsatzes, klammerte jedoch die insektizide Wirkung von Düngemitteln aus. Durch ein Ausbringung von Kalk wäre ein ausreichend insektizider Effekt erfolgt, ohne ein ganzes Waldstück zu vergiften.
Wäre von Seiten der nordwestdeutschen forstlichen Versuchsanstalt diese gute fachliche Praxis mit berücksichtigt worden, hätte der Pflanzenschutzdienst Hessen keine Sondergenehmigung zum Einsatz des erbgutschädigenden Dimethoats erteilen dürfen.
Denn laut Pflanzenschutzgesetz ist die "gute fachliche Praxis" anzuwenden, welche vorschreibt:
Sofern praktikable und umweltverträgliche nichtchemische Abwehr- und Bekämpfungsverfahren zur Verfügung stehen, sind diese zu bevorzugen. und
Stehen keine anderen praktikablen Möglichkeiten der Schadensabwehr zur Verfügung, so ist die Anwendung eines geeigneten, für das jeweilige Anwendungsgebiet zugelassenen oder genehmigten Pflanzenschutzmittels möglich.
Der Umweltbund e.V. hat den hessischen Pflanzenschutzdienst und die Stadt Pfungstadt auf diese Alternative und auf den Gesetzesverstoß durch eine Dimethoatbehandlung hingewiesen. Weder vom Pflanzenschutzdienst noch von der Stadt Pfungstadt wurde darauf reagiert.
Die Bürger von Pfungstadt müssen nun Folgeschäden durch das Gift in Kauf nehmen. Beim Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln durch einen Hubschrauber ist eine Vermeidung von Abdrift unmöglich. Das Gift trifft also nicht nur Maikäfer und vor allem Nutzinsekten und Bienen, sondern auch die Anwohner und Besucher des Pfungstädter Waldes. Hinsichtlich der Ignoranz von kostengünstigen Alternativen bei der Schädlingsbekämpfung ist die Stadt Pfungstadt nicht vor Schadensersatzklagen geschützt. Auch eine Genehmigung einer Pflanzenschutzstelle ist kein Freibrief für gesetzeswidriges Handeln, wie es an der Bergstrasse praktiziert wird.
Der Pflanzenschutzdienst des Landes Hessen trägt bei diesem Skandal die Hauptschuld, denn unzulängliches Fachwissen und unzureichende Schulung der Mitarbeiter oder absichtliche Ignoranz haben zu einer Fehlentscheidung geführt, für die juristisch die Stadt Pfungstadt gerade stehen muss. Um künftige Fehlentscheidungen in Sachen Pflanzenschutz vermeiden zu können, bieten wir vom Umweltbund e.V. dem Land Hessen weiterhin Schulungen zur pestizidfreien Produktion an.
Mysteriöses Vogelsterben durch Pestizide verursacht?
Eine weltweite Serie von Vogelsterben erschreckt viele Gemüter, wird doch der Beginn des jüngsten Gerichtes mit ähnlichen Bildern beschrieben.
In Beebe im US-Bundesstaat Arkansas vielen 5000 Vögel vom Himmel. In Lousianna fand man 500 verendete Amseln, Stare und Spatzen. Im schwedischen Fallköpping verendeten zahlreiche Dohlen, in Italien 700 Tauben.
Untersuchungen der Vogelkadaver lieferten keine Hinweise auf Krankheiten oder Epidemien. Sehr wahrscheinlich ist daher eine Vergiftung der Vögel.
Die Nahrungsgrundlage der Vögel sind Samen und Insekten. Insbesondere die Insektenfauna wird massiv mit landwirtschaftlichen Pestiziden konfrontiert. In den USA und vielerorts weltweit sterben jährlich mehr als 30% der Bienenvölker und Nutzinsekten durch landwirtschaftliche Pestizide. Der überlebende Rest der Nutzinsekten und damit die Nahrungsgrundlage unserer Vögel ist hochgradig kontaminiert. Dieses Gift reichert sich im Fettgewebe der Tiere an.
Aufgrund dieser subletalen Vergiftungen durch ein Cocktail von chemischen Wirkstoffen sind die Vögel nicht mehr in der Lage Stressfaktoren wie Feuerwerk, Stürme oder andere extreme Wetterereignisse zu verkraften.
In seinem kürzlich erschienenen Buch The Systemic Insecticides: A Disaster in the Making beschreibt der niederländische Toxikologe Dr. Henk Tennekes die Brisanz dieser seit einem Jahrzent weltweit eingesetzten Insektizide. Durch das systematische Vergiften einer Basis unseres Nahrungskreislaufes, nämlich der Insektenfauna, sind alle davon lebenden Arten ebenfalls direkt oder indirekt betroffen.
Auf der Internetseite http://www.farmlandbirds.net/de/taxonomy/term/4 wurden unzählige Beiträge zum Thema Artensterben durch Neonicotinoide und die daraus resultierenden Folgen gesammelt.
Die Fülle der verschiedenen Pestizide lässt eine genaue Ursachenforschung schon nicht mehr zu, da es zwischen diesen Giften oft zu Synergieeffekten kommt. Das bedeutet dass mehrere Stoffe gemeinsam viel intensiver wirken, wie ein einzelner Stoff.
Subletale (mittelfristiges Artensterben)
Man muss den derzeitigen Einsatz von Pestiziden einmal mit der
Drogenpolitik vergleichen.
Das Verkaufen oder in Verkehr bringen von Drogen ist unter Strafe
verboten!
Auch das Einnehmen von Drogen ist strafbar.
Beides wird kontrolliert.
Bei den nicht weniger gefährlich Pestiziden ("Pflanzenschutzmittel", "Spritzmittel") ist der Verkauf legal, d.h. erlaubt, die Anwendung bei Berücksichtigung aller Gesetze und Verordnungen jedoch verboten.
Die notwendige Kontrolle der Beachtung der Gesetzesverordnungen
fehlt fast vollständig.
Der Unterschied zu den Drogen liegt jedoch darin, dass hier alle
Arten und Menschen geschädigt werden, nicht nur die Abhängigen.
Wie ist das mit den rauchfreien Zonen und dem Rauchverbot zum Schutz
der Menschen?
Weshalb nicht genauso konsequent bei den Pestiziden?
Wie ist es um unsere Gesundheit bestellt?
Müssen hohe Kosten wegen Krankheit aufgrund falsch geführter
Landwirtschaft und Umwelt sein?
Wann stirbt die Art Homo Sapiens an den Pestiziden Subletal aus?
Wir haben den Verantwortlichen schon so oft die Schulung zur pestizidfreien
Landwirtschaft, Obstbau und Weinbau angeboten, was bis heute ignoriert bleibt...
Clothianidin - Hummelsterben, Schmetterlingssterben, Nutzinsektensterben
Am wenigsten fällt uns ein Artensterben auf, wenn die kleineren Lebewesen betroffen sind. Doch gerade die Insekten werden insbesondere durch Insektizide sehr stark dezimiert. Eine Bestandsanalyse der Arten findet so gut wie nirgends statt, weswegen selbst starke Rückgänge selten von der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Die Insekten sind ein unverzichtbarer Teil der natürlichen Nahrungskette. Zudem benötigen viele Wildblumen bestäubende Nutzinsekten zur ihrer Arterhaltung.
Intensive Landwirtschaft - Klimawandel - Flächenverbrauch
Die Ursachen für Artensterben sind vielfältig. Einige Ursachen sind bekannt und könnten behoben werden. Manche Arten verschwinden ohne direkte Zusammenhänge. Die Zunahme der vom Menschen erzeugten Gifte in der Umwelt ist aber mit großer Wahrscheinlichkeit der entscheidende Auslöser für das Verschwinden vieler Tier und Pflanzenarten.
Wer meint, in Deutschland blieben wir weitgehend davor verschont, irrt sich. Gerade Nutzinsekten und damit auch die einheimische Flora sind sehr gefährdet. Insbesondere ab 2003, seitdem vermehrt systemische Pestizide in der Landwirtschaft eingesetzt werden, ist die Situation für viele Insekten dramatisch. Ein Ende dieser von der Öffentlichkeit kaum wahr genommenen Entwicklung ist nicht abzusehen.
Die Klimaveränderung kann sich ebenfalls in Punkto Artensterben dramatisch auswirken. Es ist daher dringend notwendig die Tiere und Pflanzen unserer Umwelt zu schützen und vor schädlichen Einflüssen zu bewahren.
Nutzinsekten haben kein Lobby.
Pflanzenschutzmittelanwendungen gegen EU-Recht
In Gebieten mit sehr hohem Grundwasserspiegel wo mittels Entwässerungsgräben die Felder trocken gehalten werden, dürfen laut EU-Recht keine Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. Hierzu zählt die ganze Gemüseanbau-Region Speyerbach RLP.
die Mitgliedstaaten führen gemäß Artikel 16 Absätze 1 und 8 die notwendigen Maßnahmen durch mit dem Ziel, die Verschmutzung durch prioritäre Stoffe schrittweise zu reduzieren und die Einleitungen, Emissionen und Verluste prioritärer gefährlicher Stoffe zu beenden oder schrittweise einzustellen;
Keine Wasserabstandsregelung in Rheinland Pfalz - grüne Landwirtschaftsministerin Höfken schweigt für Agrarlobby
Der Umweltnund e.V. hat das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten-RLP im Juli 2011 erneut auf die verheerenden biologischen Zustände im Böhler Wald und die Ignoranz der zuständigen Behörden beim Krötensterben hingewiesen und eine sofortige Umsetzung der EU-Wasserabstandsregelung gefordert.
Hierzu schweigt das Ministerium. Offensichtlich duldet man in Rheinland-Pfalz, die Verunreinigung von Grundwasser und von Schutzgebieten durch landwirtschaftliche Pestizide, statt eine längst fällige Reform der Eu zum Schutz von Grundwasser und Natur in Rheinland Pfalz umzusetzen. Der Umweltbund e.V. bleibt dran. Wir werden Frau Ministerin Höfken und Ihre Ministerkollegen bei Ihren künftigen Wahlveranstaltungen besuchen und auf diese Missstände in Rheinland-Pfalz ansprechen.
Wer bei diesem Grundwasserstand in den Entwässerungsgräben Pflanzenschutzmittel einsetzt kontaminiert damit direkt das Grundwasser der Region.
Von dort bekommt man die gesundheitsschädlichen Gifte so gut wie nicht mehr heraus. Das beweißen Messungen bezüglich der alten Pestizide.
Alles noch da: Dioxin, Atrazin, PCB uuu.
Mitte Juli sollten die Kaulquappen sich bereits zur Erdkröte entwickelt haben, um das Gewässer zu verlassen. Nur 2 % des Laiches konnte sich aufgrund der Pestizidbelastung des Böhl-Iggelheimer Grundwassers entwickeln. Der Rest verendet zwischen Mitte Juli und Anfang August in den Biotopen. Diese Enwicklungsstörungen lassen auf mutagen wirkende Pestizide schließen. Für die zuständige Behörde ADD-Trier ein Grund mehr "weg zu schauen".
2011 keine Reaktion der RLP Landwirtschaftsministerin Ministerin Höfken, Grüne
Im Sommer 2011 wurden bei Biotopbesichtigungen durch ein Mitglied des Umweltbund e.V. in einigen Gewässern im und am Böhler Wald wieder vereinzelt laichende Erdkröten gefunden. Etwa 3 % der durchschnittlichen adulten Population konnte beim Laichen in einigen Feuchtbiotopen gezählt werden. Es keimte bereits Hoffnung, dass die Belastung des Grundwassers durch Pestizide rückläufig wäre. Die Grasfrösche blieben hingegen verschwunden.
Böhl-Iggelheim 2011: Krötenlaich entwickelt sich nicht, Kaulquappen sterben zu 98 %.
Der Hoffnung auf Besserung folgte ein Schrecken, denn die Kaulquappen entwickelten sich sehr unterschiedlich. Anfang Juli waren noch keine Füßchen zu sehen, und Mitte Juli hatten nur 2 % der Kaulquappen die Metamorphose zur Kröte geschafft. Der Rest der Kaulquappen blieb in unterschiedlichen Stadien stehen. Die wenigen fertig entwickelten Jungkröten, hatten enorme Größenunterschiede. Einige waren unterentwickelt und einige doppelt so groß wie eine normale frisch verwandelte Erdkröte. Eine Verwechslung mit anderen Arten ist ausgeschlossen, da seit 2008 bis auf eine Wald bewohnende Froschart alle Amphibien aus diesen Gewässern verschwunden sind. Bis Mitte August 2011 waren alle Kaulquappen verendet.
Aufgrund dieser Beobachtungen ist zu befürchten, dass der Bestand an Erdkröten im FFH-Schutzgebiet Böhler Wald gänzlich zusammenbricht.
Kein Handlungsbedarf bei Erdkrötensterben
Leider führten die Hinweise nicht dazu, dass die zuständigen Behörden in Rheinland-Pfalz mögliche Ursachen des Amphibiensterbens im Böhler Naturschutzgebiet erforschen. Die in diesem Falle zuständige ADD-Trier berief sich stattdessen auf die Möglichkeit, dass Erdkröten auch mal zwei Jahre mit dem Laichen aussetzen könnten.
Nachdem auch im dritten Jahr an verschiedenen Stellen in und um die FFH-Schutzzone kaum Erdkröten beim Laichen gesehen wurden, kann mit Sicherheit von einem Erdkrötensterben gesprochen werden.
Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier hat 2009 eine Ergründung der Ursachen ausgeschlossen, obwohl deutliche Hinweise auf einen Verstoß gegen die gute fachliche Praxis und damit gegen das Pflanzenschutzgesetz vorlagen.
Ist die Landwirtschaft der Verursacher einer Umweltverschmutzung, wird bei unseren Umweltschutzbehörden offensichtlich weggeschaut. Erst wenn der Bürger etwas falsch macht, werden diese Behörden aktiv. Somit wird die Hauptanteil an Umweltverschmutzung in Deutschland staatlich ignoriert.
Wasserorganismen reagieren sehr empfindlich auf Umweltgifte. Daher gelten für viele Pflanzenschuztgifte strenge Auflagen zum Schuzt der im Wasser lebenden Tiere.
Die Behörden schauen weg, wenn mal was daneben geht.
Pestizide werden in Deutschland nur von Umweltorganisationen, wie Greenpeace entdeckt. Der Staat findet nichts trotz Millionen Unkosten für Umweltbürokratie.
Die Ringelnatter lebt neben vielen andern Amphibienarten im Naturschuztgebiet Böhler Wald. Der hohe Grundwasserspiegel bietet vielen Fröschen, Lurchen, und Kröten dauerhaft gute Bedingungen.
Leider wird trotz vieler zuständiger Ämter der Naturschutz in dieser Region nicht eingehalten.
Die Folge: Artensterben
das Behörden 1 mal 1, weg schauen , ignorieren & Aufklärung verhindern
Behörden zur Schutz von Wasser, Natur und Flora und Fauna gibt es genug in Deutschland. Was diese aber tatsächlich tun, steht zur Menge der Dienststellen im krassen Gegensatz. Im Falle des Erdkrötensterbens im Böhler Wald, wurden kurz vor dem Sterben große Flächen mit Herbiziden gegen Unkräuter behandelt, um die Äcker für einen Spargelanbau vorzubereiten. Die jeweiligen Ämter: untere Naturschutzbehörde, obere Naturschutzbehörde, Behörde für FFH Schutzgebiete wurden im konkreten Fall benachrichtigt, hatten aber alle keine Handlungsbefugnis bzw. wussten nicht was man tun könnte.
So konfrontierten wir die Aufsicht- und Dienstleistungsdirektion ADD in Trier mit der Vermutung, dass im und um den Böhler Wald eine Herbizidanwendung sehr wahrscheinlich für das Krötensterben verantwortlich sei. Die ADD ist diejenige Instanz, die in RLP die Anwendungen von Pestiziden (Pflanzenschutzmittel) überwachen soll.
Das Herbizid Glyphosat enthält unter anderem das Netzmittel Tallowamin, welches die tödliche Wirkung des Unkrautvernichtungsmittels auf Kaulquappen noch verstärkt. Da im Naturschutzgebiet Böhler Wald der Grundwasserspiegel knapp unter der Erdoberfläche liegt, der Boden so gut wie keinen Humus und Eisenverbindungen enthält, wird das Amphibiengift Glyphosat nur sehr schwer abgebaut und kann sich binnen zwei Tagen durch die Wasserkanäle im Naturschutzgebiet verbreiten.
Wissenschaftler fordern Aufnahme der Flugsäuger in Richtlinie zur Risikobetrachtung
Fledermäuse sind eine hochbedrohte Tiergruppe, um deren Erhalt sich viele Menschen bemühen. Die gesamte Tiergruppe steht in Europa unter Schutz. Zehn von 19 in Deutschland beheimateten Fledermausarten werden bereits auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten geführt. Umso bedenklicher ist es, dass beim EU-weiten Zulassungsverfahren von Pflanzenschutzmitteln die Auswirkungen auf Fledermäuse nicht überprüft werden. Eine Studie der Universität Koblenz-Landau zeigt nun, dass die Pestizidbelastung der Nahrung zu Langzeiteffekten bei Fledermäusen führen kann.
Bevor die EU einem Pflanzenschutzmittel die Marktzulassung erteilt, wird es einer gesetzlich vorgeschriebenen Risikoabschätzung unterzogen. Anhand verschiedener Szenarien werden die Risiken für verschiedene Organismen geprüft akute Auswirkungen als auch Langzeiteffekte wie beispielsweise Auswirkungen auf die Vermehrung. Bisher wird zwar untersucht, ob neue Pflanzenschutzmittel Vögel und Säugetiere schädigen, die Fledermaus taucht in dieser Richtlinie zur Risikobetrachtung bei der Zulassung von Pestiziden aber nicht auf.
Studien weisen bereits darauf hin, dass Fledermäuse besonders empfindlich auf Pestizide reagieren. Dass die bedrohten Tiere bei der Risikoabschätzung selbst nach der Novellierung der gültigen Regelungen in 2009 nach wie vor schlichtweg ignoriert werden, hängt laut Dr. Carsten Brühl und Peter Stahlschmidt vom Institut für Umweltwissenschaften Landau mit einem Datenmangel zusammen. Die meisten Untersuchungen zu Fledermäusen fanden in Naturschutz- oder Waldgebieten statt, erklärt Stahlschmidt. Bislang ist nicht untersucht worden, ob Fledermäuse für ihre Nahrungsaufnahme überhaupt in Kulturlandschaften aktiv sind. Und das, obgleich mehr als die Hälfte der Fläche der BRD landwirtschaftlich genutzt wird. In einer vorangegangenen Untersuchung konnten die Wissenschaftler auf intensiv bewirtschafteten landwirtschaftlichen Flächen insgesamt 14 Fledermaus-Arten nachweisen.
In ihrer aktuellen Studie nahmen die Landauer Ökotoxikologen auf einer Obstbaumplantage die Nahrung der Fledermäuse genauer unter die Lupe. Zwei Wochen lang nach Ausbringen des kommerziellen Pflanzenschutzwirkstoffes Fenoxycarb, der das Wachstum von Insekten hemmt, maßen die Wissenschaftler die chemischen Rückstände auf Fliegen und Faltern. Die höchsten Rückstände fanden sie bei Insekten und Spinnen, die auf den Blättern der Obstbäume saßen, weniger belastet waren die Fluginsekten. Auf dieser Datenbasis berechneten sie - wie sie bei einer Risikoabschätzung üblich sind - stufenweise verschiedene Szenarien für Fledermäuse, die sich in der Plantage ernähren. Im errechneten Bestfall, in dem die Tiere ihre Nahrung teilweise auch in unbelasteten Gegenden aufnehmen können, waren Langzeiteffekte bei einer der sechs in der Berechnung verwendeten Fledermaus-Arten nicht auszuschließen, im schlechtesten Falle bei drei Arten. Am stärksten betroffen waren die Arten, die zur Nahrungsaufnahme auf Obstbäumen sitzende Insekten und Spinnen absammeln.
Das tatsächliche Risiko könnte sogar noch höher liegen als errechnet, vermutet Stahlschmidt. Weil für die Fledermaus keine Sensitivitätsdaten vorliegen, verwenden die Berechnungsformeln im Bewertungsverfahren die Toxizitätsdaten der Hausmaus und kalkulieren einen Sicherheitsfaktor von 5 mit ein. Die Fledermaus ist aber aufgrund ihrer ökologischen Eigenschaften wie einer langen Lebenszeit und geringen Nachkommenschaft mit meistens einem Jungtier ein sehr empfindlicher Organismus, so Stahlschmidt. Daher könne wahrscheinlich sogar ein Empfindlichkeitsunterschied größer als 5 zwischen der Hausmaus und der Fledermaus liegen. Das könnte bedeuten, dass auch bei den Arten, die nur die weniger belasteten Fluginsekten bevorzugen, ein nicht akzeptables Risiko vorliegt.
Es muss sich also dringend etwas ändern, wenn die bedrohten Flugsäuger nachhaltig geschützt werden sollen. Die verantwortlichen Stellen müssen aktiv werden, unterstreicht Stahlschmidt. Das aktuelle Zulassungsverfahren für Pestizide muss auf Fledermäuse ausgeweitet werden und weitere Forschungsarbeiten zur Empfindlichkeit der Säugergruppe gegenüber Pestiziden sind umgehend notwendig, so der Wissenschaftler weiter.
Die Studie Bats at risk? Bat activity and insecticide residue analysis of food items in an apple orchard, Peter Stahlschmidt and Carsten A. Brühl ist in der internationalen Fachzeitschrift Environmental Toxicology and Chemistry erschienen und online abrufbar unter: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/etc.1834/abstract.
Amphibiensterben im RLP - Krötensterben im Oberrheingraben und im NSG Böhler Wald
2011 immer noch Pestizide im Böhl-Iggelheimer Grundwasser
Seit einigen Jahren verzeichnen Naturbeobachter und Amphibienexperten an vereinzelten Stellen entlang des Rheins Ausfälle von diversen Frosch und Krötenarten. Während in Australien und Amerika eine gefährliche Pilzkrankheit ganze Populationen von Fröschen und Kröten ausgerottet hat, wurde die Krankheit in Deutschland bisher nicht nachgewiesen. Die dafür verantwortliche Pilzkrankheit Chytridiomykose zersetzt das Hornhautmaterial, wodurch die Haut als lebenswichtiges Organ zerstört wird.
Andere Ursachen von Krötensterben können Pestizide aus der Landwirtschaft sein. So wurde bereits vor mehreren Jahren ein Zusammenhang von Krötenstreben und Herbiziden der Firma Monsanto nachgewiesen. Da diese Herbizide in Europa mittlerweile auf fast allen intensiv genutzten landwirtschaftlichen Flächen eingesetzt werden, ist es sehr wahrscheinlich, dass auch das deutsche Amphibiensterben durch Unkrautvernichtungsmittel verursacht wird.
So wurde 2008 und 2009 im und am Naturschutzgebiet Böhler Wald die Erdkröten, die in der Regel in Massen zur Brutzeit in die Tümpel wandern, vermisst. Besorgte Bürger fanden auch einige tote Kröten in der Nähe von landwirtschaftlichen Nutzflächen. Aufgrund der Hinweise der Bürger wurde aber nichts unternommen, weswegen 2009 nachdem die Erdkröten an vielen Laichplätzen wiederum nicht aufzufinden waren, ein Mitglied des Umweltbund e.V. die Behörden eingehender informierte.
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in der Erwägung, dass man sich gerade im Internationalen Jahr der biologischen Vielfalt vergegenwärtigen muss, dass die biologische Vielfalt weltweit erheblich gefährdet ist, denn es werden Verluste verzeichnet, die 100- bis 1 000-mal schneller als normal eintreten; .....
Es ist unerlässlich über die Ursachen und vielmehr über die Folgen des Artensterbens nachzudenken.
Inhalt:
Mysteriöses Vogelsterben durch Pestizide verursacht?
Amphibiensterben im RLP - Krötensterben im Oberrheingraben und im NSG Böhler Wald
Clothianidin - Hummelsterben, Schmetterlingssterben, Nutzinsektensterben
Eigene Gesetze an der Bergstrasse - Pfungstadt vergiftet Stadtwald mit Dimethoat
Die Folgen des massiven Rückganges der Nutzinsekten
Politischer Pflanzenschutz - Pestizideinsatz ; Subletale (mittelfristiges Artensterben)